Ich habe mich etwas länger nicht gemeldet, weil es schon noch eine ziemlich stressige Zeit war, bis es dann endlich losgehen sollte. Den „Rucksackblues“ hatte ich zwar irgendwann überstanden – nichtsdestotrotz habe ich das Ding bis zum endgültigen Abflug noch mindestens zwanzig Mal ein- und wieder ausgepackt. Klamotten entfernt und hinzugefügt, Dinge möglichst sinnvoll umverpackt, um festzustellen das es dann doch nicht wirklich besser ist. 19, irgendwas Kilo wog das Monster also beim Check-In am Flughafen in Hamburg. Oh mein Gott! Das ist verdammt nochmal viel schwerer als man denkt. Uuund ich wette, dass ich das ein oder andere auf meiner Reise zurücklassen werde, um mir das Leben ein bisschen leichter zu machen.
Nachdem mir meine Mutter gleich drei Mal versichert hat, ich könne auch zu Hause bleiben, haben meine Eltern und Kerstin mich dann doch in die Sicherheitskontrolle entlassen. Der Inlandsflug von Hamburg nach Köln war schon mal allererste Sahne – vier Plätze am Notausgang nur für mich. 😉 Läuft! In Köln ging es dann auch ziemlich fix weiter, ich glaube circa eine dreiviertel Stunde später saß ich bereits im Flieger Richtung Windhoek. Ich muss sagen, dass ich von dem Langstreckenflug mit Eurowings nicht besonders viel erwartet habe, aber durch den Smart-Tarif war es nicht großartig anders, als mit jeder anderen Fluggesellschaft auch. Außerdem hatte ich einen gebürtigen Namibier an meiner Seite, der mittlerweile in den Niederlanden lebt und mir den ein oder anderen Tipp für meine Reise auf den Weg geben konnte.
Am Flughafen Hosea Kutako in Windhoek angekommen, habe ich mich erstmal um eine große Flasche Wasser, das liebe Geld und eine SIM-Karte bereichert. Mutti zuliebe 🙂 Naja und dank der Karte war ich natürlich auch ganz fix wieder online. „Erledigungen“ am Flughafen fand ich allerdings stressig – Dank der gefühlt 50 Taxianfragen. Als ich mich dann für einen Taxifahrer entschieden hatte, wollten sich noch ein paar andere um mich kloppen, aber ich bin dann treu geblieben. 🙂 Das Taxi hat mich für 350 Namibia Dollar (ca. 23 Euro) vom Flughafen direkt bis vor das ParadiseGarden Backpackers gebracht.
Dort angekommen habe ich das Vierbettzimmer bezogen und die ersten Mitbewohner kennengelernt. Eine war so nett, mich direkt mit zum Einkaufen zu nehmen. Wir sind zu Fuß zur Shopping Mall gegangen und das alleine war schon ein kleines erstes Abenteuer… Wenn man an einem Freitagnachmittag in Windhoek die Kreuzung überqueren will, dann muss man schon ein wenig Geduld und Mut im Gepäck haben. Nach dem gehupe auf den Straßen folgte eine tierische Lautstärke in der Mall. In Deutschland würde man sagen, die haben eine Demonstration abgehalten, so laut war es bereits in Eingangsbereich und so riesig und wild war dann der Supermarkt selbst. Am Ende hatte ich das Nötigste zusammen – Brot, Obst, Wasser. Das tolle ist nämlich, die Jungs/Männer hier im Hostel kochen jeden Abend, für alle die mitessen wollen (Kostenzuschuss 40 Namibia Dollar / ca. 2,50 Euro) – Jackpot! Zurück sind wir dann für 10 NAD mit dem Taxi – es waren mittlerweile immerhin 35 Grad und ich hatte neben den Lebensmitteln noch zehn Liter Wasser dabei.
Ich wurde zwar bereits an Tag eins zum Sundowner in die Stadt eingeladen, den habe ich aber leider dank einem ausgeprägten zweistündigen „Powernap“ verpasst. Tja, dafür habe ich dann einfach noch mal ein wenig die Füße in den Pool gehalten…
Achso, ganz spontan habe ich dann übrigens für Tag zwei einen Game Drive gebucht, bei dem ich gemeinsam mit ca. zehn anderen Hostelbewohnern die ersten wilden Tiere zu sehen bekam.
Aber dazu Morgen mehr. 🙂
Mehr Fotos und Videos findet ihr übrigens bei Facebook & Instagram @badenumdiewelt
Meer geht immer.
Anna